Perfekter Saisonabschluss beim King of the Lake
Die Ausgangslage war speziell, denn Christoph, der in den letzten Jahren neben seiner Spezialdisziplin „Ultracycling“ immer wieder bei für ihn kurzen Sprintdistanzen im Zeitfahren zu den schnellsten gehörte, wollte beim King noch einmal richtig angreifen. Für spezifisches Training war aber nicht viel Zeit, und die Erholung vom TCR braucht natürlich auch einige Wochen.
"Seit meiner ersten Teilnahme am King (2016) ist das Zeitfahren rund um den Attersee für mich ein Fixpunkt in meinem Saisonkalender, und nicht nur das, es ist auch ein Saisonhöhepunkt. Auch wenn ich Spezialist für Ultralangstrecken bin, finde ich die Challenge sich mit den besten Zeitfahrern auf einer langen, komplett gesperrten und wunderschönen Strecke zu messen, einfach genial. Nachdem ich Ende Juli-Anfang August das 3700km lange Transcontinental Race gefahren bin, war ich einige Wochen müde und konnte erst Ende August mit zeitfahrspezifischem Training beginnen. Ich hoffe das reicht für eine schnelle Zeit! Ich nehme mir wieder die 1-Stunden-Marke vor und freue mich schon jetzt auf den Startschuss!"
Das Rennen lief dann tatsächlich nahezu perfekt: Herrliche spätsommerliche Bedingungen machten das Zeitfahren für die 1400 Teilnehmer zu einem wahren Sportfest. Christoph konnte eine relativ hohe Leistung konstant halten und aus der aktuellen Form das Beste herausholen, und zum zweiten Mal nach 2021 unter einer Stunde bleiben.
„Ich war wirklich froh, dass ich nicht eingegangen bin und habe versucht, die Leistung recht hoch anzusetzen. Meistens habe ich ja eher das unübliche Problem, dass ich zu verhalten beginne und dann am Ende zwar noch aufdrehe, aber im ersten Teil der Strecke ein paar Sekunden liegenlasse. Dieses Mal habe ich versucht etwas riskanter zu starten, und das hat sich auch gelohnt, denn die Kraft hat bis zum Ende gereicht. Dadurch ich auf Langstrecken trainiert bin habe ich es intus, immer dosiert zu fahren und kann auch kaum in den dunkelroten Bereich kommen – was grundsätzlich ja gut ist, denn bei solchen Rennen passiert es vielen sehr oft, dass sie anfangs in der Euphorie überziehen. Aber bei einer Fahrzeit von einer Stunde muss man von Beginn an voll pushen!
Wenn ich mein Ergebnis mit meiner persönlichen Bestzeit von 2021 vergleiche – damals war ich knapp unter 58 Minuten – muss ich sagen, dass ich 2021 das ganze Jahr Zeitfahren trainiert habe. Das war das Jahr mit dem 24h Rekord von 1026 Kilometern. Diese 24h Belastung hat mich langfristig auch nicht so ermüdet wie das TCR, und daher war ich danach beim Kotl in der besten Form meines Lebens, während ich heuer bis zum TCR kaum Zeitfahren trainiert habe. Insofern bin ich extrem zufrieden mit dem Resultat und dem Sieg in meiner Altersklasse. Auch wenn die Bezeichnung „U50“ etwas seltsam klingt für mich als 40-jährigen!
Der King of the Lake 2023 in Zahlen:
Distanz: 47,2 km
Zeit: 00:59:20 Stunden
Geschwindigkeit: 47,8 km/h
NP Leistung: 358 W (laut Trainingpeaks)
Links:
Ergebnisse Kotl 2023: https://www.computerauswertung.at/
Christophs Strava-File: https://www.strava.com/activities/9861830588
Live-Podcast mit "Der Baranski"
Am Freitag Abend wurde im Rahmen des Kick-offs im Hotel „Das Zeit“ Zeitfahrspezialist, Triathlon Redakteur und Journalist Marcus Baranski zu einer Aufzeichnung von Sitzfleisch, dem Podcast von Christoph Strasser und Florian Kraschitzer, geladen. In entspannter Atmosphäre wurden Themen rund um Zeitfahren, Aerodynamik, Reifenwahl, Sitzposition und schönes Sabbern besprochen und Fragen aus dem Publikum beantwortet.
Der Podcast erscheint am Freitag, den 22.9. auf Spotify und allen Podcast-Plattformen!
Link zum Sitzfleisch Podcast: https://open.spotify.com/show/26Z87jcnHq7JhblGgevfMP
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