Christoph Strasser gewinnt in Dänemark trotz Sturz!
Gestern um 10:00 Uhr fiel in Ebberup in Dänemark der Startschuss zum Helnaes24, einem 24h-Rennen, das im Zeitfahrmodus ohne Windschatten absolviert wurde. Der wellige Kurs verlief über eine 34 Kilometer lange Runde mit 140 Höhenmetern. Im Süden von Fünen ging es von der Stadt Ebberup über den Damm auf die Insel Helnaes und über eine Schleife retour. Viel Wind und teilweise auch Regen waren die ständigen Begleiter.
Sturz in der Anfangsphase
Doch gleich in der ersten Runde passierte das, was keiner will: Der Kraubather Christoph Strasser legte einen Salto hin und kam zu Sturz. Das Rad musste repariert werden und die Schürfwunden wurden von seiner Betreuerin Sabine notdürftig versorgt. Danach begann die Aufholjagd: Nach sechs Stunden Fahrzeit schob er sich vom Ende des Feldes bereits auf den sechsten Rang vor. Er überholte Gegner um Gegner und nach einer Fahrzeit von 24 Stunden fuhr er als Sieger ins Ziel. Und das nach dem schweren Sturz und nebenbei noch fünf platten Reifen. Die Straßen in Dänemark weisen einen anderen Asphalt, die Reifenwahl war daher leider nicht optimal und führte zu einigen Defekten - ein pannensicheres Setup hätte das verhindern können.
Viele Abschürfungen - komischer Sturz
Christoph Strasser gewann das Rennen schließlich mit zwei Runden Vorsprung. Er schaffte 29 Runden mit insgesamt 827 Kilometern. Zweiter wurde Jakob Olsen vor Kristian Faerge. „Dieser Sieg schmerzt. Der Sturz war so komisch: Rund zehn Kilometer nach dem Start, ich bretterte mit rund 50km/h über eine leicht abschüssige Gerade, lag plötzlich etwas auf der Straße und ich konnte nicht mehr ausweichen. Ich machte einen Salto übers Rad und zog mir Abschürfungen an Knie, Hüfte und Rücken zu. Das Rad war ziemlich kaputt und nach 35 Minuten Stehzeit mit Wundversorgung, Reparatur und Laufradwechsel konnte ich dann weiterfahren. Ich habe überlegt, ob ich aufgeben soll. Aber dann fuhr ich eine Runde um zu schauen, ob die Schmerzen erträglich sind. Zum Glück konnte ich mich im Zwischenklassement nach vorne arbeiten, das gab mir viel Motivation, und so hielt ich bis zum Schluss durch“, beschreibt der Steirer.
„Es war ein extrem hartes Rennen und die Kitesurfer im Meer jubelten über den Wind. Ich freue mich natürlich sehr über den Sieg, aber die nächsten Nächte und die Heimfahrt mit dem Auto werden sicher hart“, fügt der sechsfache Gewinner des Race Across America hinzu.
Ergebnisse 2021 Helnaes24: https://my.raceresult.com/156842/results