Race Around Austria 2014 - LIVE
Ich bin überglücklich und sehr stolz, dass dieses Rennen trotz der fürchterlichen Bedingungen so erfolgreich gelaufen ist, und möchte mich für die tolle Arbeit bei meinem Betreuerteam bedanken! Ein weiterer Ansporn war die enorme Motivation der Zuseher auf der Straße und der Fans, die überall in Österreich an der Strecke dabei waren. Da kann man gar nicht anders als weiterhin sein Bestes zu geben, auch wenn ich zwischendurch Angst hatte, dass ich das Rennen nicht zu Ende fahren kann. Zwischendurch waren die Knie- und Kreislaufprobleme teilweise kaum mehr zu ertragen.
Ich brauche aber noch einen Tag um meine persönlichen Eindrücke zu ordnen und schreibe morgen mehr!
Christoph
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3d 15h 24min, we did it! Nähere Infos morgen!
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SA 00:45, Kilometer sind uns mittlerweile wurscht !
Christoph wird die letzten Kilometer von den Fans ins Ziel getragen. Emotional beflügelt fährt er in der Ebene teilweise über 35 km/h und kann es kaum erwarten ins Ziel zu kommen.
Dort gibt es übrigens einen Livestream von den letzten Kilometern und der Zieleinfahrt.
Näheres dazu auf www.racearoundaustria.at
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SA 22:20, KM 2080
Bischofshofen wurde bereits passiert, bis ins Ziel sind es noch ca. 90km. Nun heißt es für Christoph:
beißen, treten, hinhalten und drauf bleiben. Die Ankunftszeit wird ca. 2:00 – 2:30 sein, je nachdem ob noch ein Powernap benötigt wird oder nicht.
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SA 18:45, KM 1980
Das Inntal wurde auf dem Specialized Shiv durchgestrassert (ausnahmsweise mal ohne Regen) und Christoph befindet sich nun zur Anfahrt auf dem Lofer. Die Temperaturen erreichten heute mit 18°C ihren Höhepunkt und er konnte sogar auf die Windweste kurzfristig mal verzichten. Es sind noch knapp 200 km ins Ziel und es wird mit einem Zieleinlauf zwischen 2-3 Uhr morgens gerechnet.
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SA 12:45, KM 1850
Die Nacht hat Christoph gut überstanden und in Stams einen kurzen Pause mit Powernap von 30min
ist er unterwegs Richtung Innsbruck. In der Pause wurde auch die Crew weder gewechselt und auf die Zeitfahrmaschine umgesattelt. Christoph und das gesamte Team fiebern derzeit mit Severin Zotter mit, dem bei der parallel stattfindenden Tortour in der Schweiz eine Sensation gelingen könnte.
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SA 03:00, KM 1670
Nach einer einstündigen Schlafpause in Bludenz startet Christoph samt Crew aufs Faschinajoch. Die kurze Rast hat ihm sichtlich gut getan, auch wenn die Belastungen der hohen Pässe und den damit verbundenen Temperaturen schon spürbar sind. Vor allem die steilen Anstiege schlagen sich in Knieschmerzen nieder welche durch die Wetterkapriolen teilweise verstärkt werden. So betrugen die Temperaturen am Glockner -1° bei einsetzendem Schneefall, am Kühtai +1°C bei Starkregen und Wind und auf der Silvretta ebenfalls +1°C bei Nieselregel. Nichts desto trotz ist Christoph zurzeit knapp 4 Stunden vor der bisherigen Rekordzeit von Joachim Ladler aus dem Vorjahr und hat die Zielankunft in den nächsten 24 Stunden vor Augen!
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FR 19:30, KM 1550
Aus einem Wechselspiel zwischen leichten, mittleren und heftigen Regen brachte Christoph das Kühtai (2°C) hinter sich und befindet sich nun auf dem Weg Richtung Silvretta Hochalpenstraße (derzeit ohne Regen !!). Aufgrund der extremen Wetterverhältnisse wurde der Großglockner gesperrt, lediglich die führende Dame und die ersten beiden der Herrenwertung konnten den höchsten Punkt des RAAs befahren. Alle weiteren Teilnehmer wurden über Lienz und den Felbertauern umgeleitet. Die Knieschmerzen, aufgrund des kalten und nassen Wetter, konnten durch rechtzeitige Physiotherapie gelindert werden. Durch das ständige Wechseln der Kleidung mussten leider zusätzliche Zwischenstopps eingelegt werden.
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FR 13:45, KM 1430
Kurzes Update über brauchbare und nicht brauchbare Dinge im Rennen…
Bis jetzt nicht verwendet bzw. bis jetzt nicht benötigt:
-) dunkle Sonnenbrille
-) kurze Radhandschuhe
-) Sonnencreme
-) Kurzarmtrikot
-) Kühlmanschetten bzw. Kühlweste
-) Eiswürfel für die Getränke
-) Klimaanlage im Auto
-) kurze Hosen für die Betreuer
-) ein Thermometer, dass mehr als +15°C anzeigen kann
Permanent oder laufend in Verwendung:
-) orange Brille
-) Thermojacke
-) Regenjacke
-) Traumasalbe
-) Regenüberschuhe
-) Langarmtrikot (manchmal sogar das gefütterte)
-) Kotschützer fürs Rad
-) Beinlinge
-) Thermounterziehhaube
Also bitte, bitte, bitte essts eure Suppnen auf, damit das Wetter a bisl besser wird…!
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FR 12:20, KM 1384
Christoph hat bereits den Großglockner und auch den Gerlospass hinter sich gelassen und ist auf dem Weg nach Zell am Ziller. Am Großglockner schneite es leicht bei -1°, der obere Bereich der Abfahrt war noch etwas nass und rutschig, ab Mittersill trocknete die Straße auf, der Regen hörte auf und die Temperaturen stiegen auf „herbstliche“ 10°C. Nicht wundern, dass Christoph lt. XLOC Tracker manchmal stehen bleibt und dann wieder recht hurtig unterwegs ist, das liegt daran, dass wir einen neuen Tracker haben, der fix im Auto montiert ist. Der alte Tracker funktionierte nicht mehr und musste ausgetauscht werden.
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DO 22:30, KM 1105
Um Punkt 22:00 Uhr hat Christoph nach 35,5 Stunden den Halfway-Point in Arnoldstein passiert und damit im Moment auch die Güsse von oben hinter sich gelassen. Die Straßen trocknen dadurch hoffentlich auch wieder auf, was den Weg durch Gail- und Lesachtal ein bisschen erträglicher machen würde. Christoph spult unabhängig davon seine Kilometer weiter ab und kommt dem Top of RAA immer näher.
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DO 18:15, KM 980
Christoph hat bereits die Steiermark hinter sich gebracht und befindet sich nun auf dem Weg Richtung Abtei. Eine nette Abwechslung zum trüben Wetter gab es nach Lavamünd, als er von einigen Kraubathern mit Plakaten überrascht wurde. Danach gab es die erste kurze Pause von ca. 18min, in der Christoph gewaschen und neu eingekleidet wurde bzw. ein paar Minuten dahindösen konnte.
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DO 11:00, KM 800
Christoph kurbelt und kurbelt während es kübelt und kübelt…
Doch trotz dieses Sauwetters stehen immer wieder Fans im strömenden Regen am Straßenrand und feuern ihn an und motivieren ihn, während er durch das Burgenland pedaliert zwischen überfluteten Wiesen und Feldern neben der Straße. Christoph ist aber noch immer im Plan m das Ziel unter vier Tage zu erreichen, jedoch kommen die hohen Berge erst und wir hoffen das es dort nicht zu schneien beginnt...
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DO 03:30, KM 580
Während Christoph Kilometer um Kilometer herunterspult begegnen wir immer wieder zahlreichen Fans, die zu dieser gottlosen Stunde mitten im Nirgendwo auf uns warten und uns anfeuern. Besonders bei den Fanzonen tummeln sich die Menschenmassen um einen Blick auf ihren Star und seine bildhübschen Betreuer zu erhaschen An dieser Stelle möchten wir uns auch bei Andreas Dengler und seinen Jungs bedanken: sie haben uns nicht nur angefeuert sondern auch einen Spannungswandler für uns mitgebracht! Danke an alle da draußen, die uns unterstützen!
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DO 01:30 KM 500
Endlich ist es trocken auf der Straße und wir konnten im deutlich flacheren Terrain Niederösterreichs auf das Shiv wechseln! Christoph brennt nun richtig starke Zeiten auf den Asphalt.
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MI 22:00, KM 375 - Mittlerweile ist die Mannschaft vollzählig, seit unser Physiotherapeut in Schärding zu uns gestoßen ist und zum Glück aller Fans am Straßenrand sitzt nun auch die unglaublich gutaussehende Nachtschicht im Auto. Die gesamte Mannschaft hat nun Zeit sich vom Stress des Nachmittags zu erholen und sich voll auf die Betreuung und die Navigation zu konzentrieren. Christoph ist hervorragend drauf und ist von der Donaubrücke bis nach Niederösterreich durch das hügelige Mühlviertel einen 30er-Schnitt gefahren. Das ist vor allem deshalb beachtlich, da die Abfahrten sehr rutschig sind und in den Kurven kein hohes Tempo zulassen. Zum Glück hat es aufgehört zu regnen, zumindest vorerst…
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MI 16:30, KM 200 – Christoph ist gut gestartet und pedaliert unentwegt durch den Regen. Leider gab es nach ein paar Kilometer gleich eine Schrecksekunde im Pacecar, ein kurzer Funkenflug haben den Spannungswandler ins Jenseits befördert. Da half auch das Austauschen der Sicherungen nichts mehr… Wir versuchen euch so gut es geht mit Infos zu versorgen, primäres Ziel ist aber derzeit das Pacecar für die Nacht wieder auf Vordermann zu bringen. Einen Großteil der Einzelfahrer konnte Christoph, als Letztgestarteter, bereits überholen. Mit dem Spanier und 5-maligen RAAM Starter Julian Sanz lieferte sich Christoph ein langes Duell in den Hügeln des Mühlviertels und konnte den Bergspezialisten hinter sich lassen.
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Di, 22:10 Uhr, KM 0
Wir sitzen bei der letzten Besprechung und bereiten die letzten Details für den Start vor. Christoph wird um 10.28 Uhr ins Rennen starten! Gute Nacht!