2018 - RAAM - LIVETICKER
FINISH
8d1h23min!
DAS IST DIE GROßE 5!!!
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MI 20.06.2018, TS 52
Noch 130 KM bis ins Ziel und es sieht nach der zweitschnellsten Durchschnittsgeschwindigkeit aller Zeiten beim RAAM aus! Christoph fightet weiter! Wir fighten weiter!
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MI 20.06.2018, TS 50
Ein RAAM unter 8 Tagen? Unmöglich! Die Zeit von 2013 nochmals verbessern? Unmöglich! Ein drittes RAAM unter 8 Tagen? Auf der neuen Strecke? Unmöglich!
Christoph schafft es immer wieder für unmöglich gehaltenes zu erreichen. Wenn wir unseren derzeitigen Schnitt von 25,80 km/h für die nächsten (und letzten) 130km halten können. Könnte Christoph es tatsächlich schaffen auch auf der neuen (längeren) Strecke unter 8 Tagen zu bleiben. Die Aussicht dies zu erreichen gibt Straps noch einmal einen extra Schub Motivation. Wir wissen dass es sehr sehr knapp werden wird aber es ist noch möglich. Mit eurer Hilfe und motivierenden Postings unter dem Hashtag #jawui sollte es möglich sein.
Für die Rechner Zuhause: Wir müssen nach 7 Tagen 23 Stunden und 23 Minuten bei der letzten Timestation sein weil uns für die Zielparade nach Annapolis noch 26 min zur Endzeit addiert werden.
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MI 20.06.2018, TS 49
Wir sind auf der Jagd! Auf der Jagd nach der bestmöglichen Zeit und einem möglichen Finish unter 8 Tagen. Es wird extrem schwer, aber mit eurer Hilfe schaffen wir das! Der letzte Powernap vor Mitternacht und unsere bis in die Haarspitzen motivierte Truppe sorgen dafür, dass Straps noch einmal ein Feuerwerk abfackelt und wir mit fettem Sound und Tempo auf Annapolis zufliegen.
We are chasing the best possible time with every rotation of Christophs pedals. Let’s see if we can make it sub 8 days. Annapolis we’re comin’!
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DI 19.06.2018, TS 47
Nachdem Christoph, von seinem Pacecar immer gut abgeschirmt, nun den stark frequentierten Apalachian Highway wieder mit einer gewaltigen Zeit hinter sich gelassen hat, befindet er sich derzeit auf der Etappe zwischen TS 46 und 47 mit einigen giftigen Anstiegen. Der Vorsprung zur Siegeszeit von 2017 liegt im Moment bei 7,5 Stunden und der Strasser-Express ist in einer körperlich starken Verfassung. Dadurch können Straps und sein Team förmlich schon die Meerbrise des Hafens von Annapolis riechen und es bleibt spannend, ob auf der um 150km längeren Strecke (im Vergleich zum Rekordjahr 2014) die magische Marke von unter 8 Tagen fällt.
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DI 19.06.2018, TS 45
„Hast eh das Mietauto mit den besten Reifen als Pacecar genommen?“ - „Sicher!“
Manchmal hilft auch die beste Planung und Vorbereitung wenig, wenn man einfach mal Pech hat. Reifenschaden am Appalachian Highway, mental einer der schwersten Abschnitte des Rennens. Eine Passage die Christoph, auch aufgrund des Verkehrs, nicht alleine fahren kann. Also haben wir kurzerhand das Medienauto als Pacecar verwendet und konnten so das Rennen ohne Unterbrechung fortsetzen. Nach einem Reifenwechsel ist das Pacecar wieder unterwegs, während die Mediencrew einen neuen Reifen oraganisiert.
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MO 18.06.2018, TS 43
Mittlerweile liegen sowohl die Bundesstaaten Illinois als auch Indiana hinter uns. Während sich die beiden Crews der Tag- und Nachtschicht in einer Autowaschanlage die nötige Hygiene verschafften, konnte unser Medienteam bei unseren Freunden in Lebanon, OH rund um Cathy Gearhart im Pool eine unbeschwerte Zeit verbringen. Die geplante Schlafpause wurde aufgrund der geistigen und körperlichen Verfassung nach hinten verschoben, da Straps in die Pedale tritt wie aufgezogen. Die Appalachen liegen vor uns, wir sind gerüstet.
I the meantime we left Illinois and Indiana and are heading towards the Appalachiens. Day and night shift were cleaning themselves in a car wash while our media crew was able to have a good time in the pool of some great friends in Lebanon, OH. Thank you Cathy Gearhart and your whole family and friends!
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SO 17.06.2018, TS 37
Gleich mal vorneweg: mit den unfreundlichen Menschen in Missouri haben wir vor allem die aggressiven Autofahrer gemeint. Es gibt hier aber auch so viele RAAM Fans wie in kaum einem anderen Bundesstaat der USA; sie kommen zu jeder Uhrzeit an die Strecke, sammeln sich an den Timestations und jubeln Christoph (in Wahrheit uns als schönstem Team) zu – wirklich unglaublich lässig! Untertags waren alle im Team so mit schepfn beschäftigt, dass sich kein Live-Ticker ausgegangen ist – ihr seht, wir proben schon mal den 12h-Arbeitstag, der uns in Österreich bald ereilen wird und lesen auch die Nachrichten. Aufgrund der wilden Schepferei musste dann auch eine kurze Abkühlung im Pool bei der TS 34 sein, die sowohl für Christoph als auch die Crew ein unerhoffter Luxus war. Ein Luxus war es mit Sicherheit auch, dass wir zu Beginn der Nachtschicht anstatt eines müden und gezeichneten Christoph – er hatte bis dahin nur wenige Minuten nicht am Rad verbracht – einen gut gelaunten antrafen, der uns mit einem Lächeln und einem eloquenten Spruch begrüßte („Derre Oida“). Mittlerweile brettern wir auf der TS 37 nach Effingham dahin, weil wir auch in der Wertung „King of the Prairie“ ein gewichtiges Wort mitreden wollen.
First of all: when speaking of unfriendly people in Missouri we mean the aggressive car drivers, not the great fans coming to cheer alongside the route, gathering at time stations und pushing us – simply great! After a day with loads of work Christoph and parts of the crew cooled themselves down a bit in the pool at TS 34. When the nightshift took over, we expected to “get” a tired Christoph because he was off the bike the whole day just for a few minutes. But instead he was in a good mood and so we started towards TS 37, Effingham IL to have an important say in the “King of the Prairies”-Award.
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SA 16.06.2018, TS 31
Leider hat der erwähnte Rückenwind nicht so lange angehalten wie erhofft und Straps musste den restlichen Tag der schwülen und heißen Luft in Kansas trotzen. Eine Schwüle, die Betreuer auch ohne Bewegung schweißgebadet ihren Job erledigen lässt - was aber auch am übermäßigen Zuckerkonsum liegen könnte. Überraschenderweise konnten wir diesen Bundesstaat heuer ohne Unwetter hinter uns lassen, welches aber für gewöhnlich auch eine Prise mehr Rückenwind mit sich bringen würde. Mittlerweile haben wir Kansas verlassen bevor ein anderer Fahrer auch nur den Halfway Point erreichen konnte, das Battle um die Plätze 2-4 ist aber auch für uns spannend zu beobachten. Christoph begeistert vor allem die starke Leistung der Schweizerin Nicole Reist, die um die Top-Plätze der Gesamtwertung mitmischt. In Fort Scott bekamen wir von ein paar der größten RAAM-Fans auch ein nettes Geschenk für Christoph überreicht, eine Uhr mit seinem Namen und der Startnummer. Nicht ganz so nett geht es in Missouri zu. Die Einheimischen fallen eher durch aggressives Verhalten und Hupkonzerte auf, weniger durch Eloquenz. Man könnte sagen: Missouri ist der Fernpass der USA.
It was a pity that the tailwinds didn’t last that long but we managed to pass Kansas without heavy weather, which was actually a bit surprising. The heat and the humidity are severe for both, Christoph and his crew. We left Kansas before one of the other opponents reached the halfway point but we are also following the battle behind. Christoph really admires how strong swiss lady Nicole Reist is in challenging all other male racers. In Fort Scott Christoph was given a very nice present by some of the biggest RAAM fans, thanks a lot! As by now we are pedaling through Missouri but weren’t welcomed that warm in those areas – as usual.
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SA 16.06.2018, TS 26
Auch Wespenstiche stoppen Christi.... Christo.... Straps nicht. Nach einer 90 grad Kurve wird aus dem enervierenden Seitenwind der letzten 20 Stunden plötzlich feinster Rückenwind. Mit 40 km/h brettern wir durch die Pretty Prairie, die ihren Namen wohl auch zurecht trägt.
Not even the sting of a wasp can stop Christoph. After a sharp 90 degree turn the nerve wrecking sidewinds turn to tailwinds. With 40 km/h Christoph is now hammering through Pretty Prairie which rightfully claims this name.
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FR 15.06.2018, TS 24
Um einen legendären Eintrag in der Geschichte des ORF von el Maestro Robert Seger und seinem congenialen Partner Armin Assinger zu zitieren: „Ja bist du deppad! Jo spinnt denn der?? Foaht der do oba wie die gsenkte Sau!“ – Genau das denken wir uns alle während der Strasser-Express mit 200 Watt aus der Schlafpause in den Tag hinausgeschossen ist! Er trotzte der Hitze und nützte den Rückenwind am Vormittag aus, um den Vorsprung auf seine Konkurrenten weiter auszubauen. Am Nachmittag drehte dann der Wind und dieser - gemeinsam mit der Einsamkeit beim Leapfrog-Support - zermürbte Christoph. Im Kopf begann es bei ihm ein klein wenig verkehrt zu laufen und so dachte er, dass er in einem Kornfeld seine zwei alten Freunde Pletzi und Vogs sieht, die ihm mit einem Espresso zuwinken. Er wollte sich schon fast dazugesellen, als er sah, dass es doch nur zwei Erntehelfer waren und er auf die Erfrischung mit den Freunden zum Wohle des Rennens verzichten musste. Wir sind nach einem 20-Minuten Powernap gerade auf dem Weg nach Montezuma in Kansas - für euch zu Orientierung: Mitten im Nirgendwo.
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DO 14.06.2018, TS 19
Der erste der hohen Berge und gleichzeitig auch der höchste, der Wolf Creek Pass liegt nun bereits hinter uns, vor uns noch der La Veta und der Chuchara. Das Tempo ist nach wie vor hoch und wir hoffen die Rockies schnellstmöglich zu überqueren. Dann kommen die Weiten von Kansas und damit eine der Lieblingsgegenden von Christoph beim RAAM. Immer der gleiche Gang und gemma!
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MI 13.06.2018, TS 9
Hinauf nach Flagstaff war es heuer nicht so heiß wie im Vorjahr und dadurch konnte auch Christoph mehr Druck aufs Pedal bringen. Der Strasser-Express pedalierte nach einem kurzen Müdigkeitseinbruch mit hoher Geschwindigkeit dahin, fast alles am Aufleger, bergab in der Aero-Position - ein wahrer Augenschmaus für Betreuer, Medien und jeden Radfan! Aktuell liegen wir mit einem Schnitt von 31,25 km/h nicht nur 3 km/h über dem Schnitt von 2017 sondern fahren an dieser Position im Rennen unser zweitschnellstes RAAM überhaupt! Da wundert uns die Aussage von Christoph auch nicht: „So foaht ma Radl!“
Christoph is doing great and pedaling real hard. At this time we have an higher average speed as last year and the second fastest while he is competing in RAAM with an average of 31,25 km/h. “This is what riding a bike should be like!” seems just a legit statement of Christoph.
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MI 13.06.2018, TS 8-9
Nach der ersten Nacht ist Christoph bombastisch mit der Tagschicht unterwegs gewesen, gemeinsam trotzten sie der Hitze und spulten die Timestations bis Congress (TS 6) in einem sehr hohen Tempo ab. Dort kam es dann zu einem unserer berühmten Boxenstopps, bei dem vom SHIV auf das Tarmac inkl. Abkühlen, einschmieren und trinken innerhalb von wenigen Sekunden gewechselt wurde. Das ganze ging an der Nachtschicht (mit Ausnahme von Coach Max) und der WoMo-Crew ein wenig vorüber, da sie nicht informiert wurden und weiter friedlich im Backofen namens Wohnmobil bei herrlichen 40°+ mützelten. Mittlerweile haben wir auch eine Baustelle in Camp Verde hinter uns, die aufgrund der Länge auch von Christoph im Auto zurückgelegt werden durfte. Dies wurde gleich für einen Powernap und zur Abkühlung genutzt. Die WoMo-Crew versorgte dabei alle mit einem warmen Essen und Naschereien – ein Traum! Aktuell sind wir als eine der Nachtschichten mit der größten Professionalität in der gesamten Geschichte des RAAM auf dem Weg nach Flagstaff hinauf, wo wir mit Sicherheit mit deutlich kühleren Temperaturen konfrontiert werden.
After the first night, Christoph was able to keep a very high pace and managed to resist the heat with his crew for the day. In Congress we changed bikes back to the Specialized Tarmac in an incredible speed – as always in the Strasser crew! A short part of TS 8 was in a bad constitution due to roadwork, so we were able to take Christoph int the car and used for a quick powernap as well. Now we are on our way to Flagstaff where we expect lower temperatures.
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DI 12.06.2018, TS 1-3
Nach dem dichten Gedrängel am Start hat Christoph gut und besonnen begonnen. Die ersten Kilometer hinauf nach Lake Henshaw hat er nicht voll aufs Gas gedrückt, sondern ist planmäßig nach seinen Leistungswerten und seinem Körpergefühl gefahren. Auf dem Weg hinab in und anschließend durch die Anza Borrego Wüste konnte er seine Konkurrenten einholen und führt das Feld nun an. Die erste Nacht ist immer geprägt von Müdigkeit und dem Finden des eigenen Rhythmus, aber nichts desto trotz liefert Christoph eine Bombenleistung ab und ist aktuell schneller als im Vorjahr!
After the start Christoph was riding smart and safe trying to find his own rhythm. Supported by a lot of fans on the first kilometers he overtook all his fellow RAAM colleagues in the Anza Borrego Desert. The first night is always hard due to the lack of sleep and trying to get going on ones rhythm. But nevertheless he is doing great and is even faster than last year.
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